KIBECO RECO – für einen 35% geringeren Fussabdruck

Bauen mit weniger CO₂ – durch weniger Zement und CO₂-Speicherung

Der Anhang ND der SN EN 206:2013+A2:2021 ermöglicht es, Zement einzusparen, ohne Einbussen bei der Performance. Die KIBECO RECO Betone erhalten rezyklierte Schweizer Gesteinskörnung und permanent gebundenes Kohlendioxid, das mittels Neustark-Verfahren gespeichert wird. Sie erfüllen alle normrelevanten Qualitätskriterien und können ohne CO₂-Freisetzung rezykliert werden.

Mit einer CO₂-Einsparung von bis zu 35% und einer CO₂-Sequestrierung von mehr als 6 kg pro m³, ist KIBECO RECO eine der emissionsärmsten Betonlösungen auf dem Markt. Das Recycling-Granulat dient nicht nur zur Speicherung von CO₂, sondern verbessert auch gezielt die Materialeigenschaften. Durch die CO₂-Einlagerung werden Hohlräume im Gefüge gefüllt, wodurch ein dichteres Material mit einem E-Modul auf dem Niveau von Primärbeton entsteht.

Dank dieser optimierten Materialeigenschaften erzielen wir keine Überdruckfestigkeiten, wodurch Bewehrung eingespart und somit auch die Baukosten reduziert werden können.

 

Vorteile des KIBECO RECO:

  • 35% geringerer CO₂-Fussabdruck
  • Zementeinsparungen von bis zu 100 kg/m³
  • Förderung von Negativemissionen durch Speicherung von ≥ 6 kg/m³ CO₂
  • Optimaler RC-Gehalt von ca. 26% für leistungsorientiertes Bauen
  • Leistungsorientierter Ansatz für materialoptimiertes und CO₂-armes Bauen
  • Gleiches E-Modul durch CO₂-Einspeicherung im RC-Granulat wie beim primären Beton

Einsatzmöglichkeiten von KIBECO RECO

KIBECO RECO200 und KIBECO RECO300 können in allen Bereichen eingesetzt werden, in denen herkömmliche Konstruktionsbetone verwendet werden.

FAQ

Sie haben Fragen zum KIBECO RECO? Vielleicht finden Sie in unserem FAQ die passende Antwort.

Was ist KIBECO RECO?

KIBECO RECO ist eine innovative Betonlösung, die dank dem Anhang ND der SN EN 206:2013+A2:2021 Zement einsparen kann, ohne Kompromisse bei der Leistungsfähigkeit einzugehen. Dieser Beton enthält rezyklierte Schweizer Gesteinskörnung und speichert permanent Kohlendioxid, das durch das Neustark-Verfahren gebunden wird. KIBECO RECO erfüllt alle normrelevanten Qualitätskriterien und kann ohne CO₂-Freisetzung recycelt werden. Diese Betonsorten sind derzeit die emissionsärmste Lösung auf dem Markt.

Wie unterscheidet sich KIBECO RECO von herkömmlichem Beton?

Im Gegensatz zu herkömmlichem Beton enthält KIBECO RECO bis zu 100 kg/m³ weniger Zement, über 6kg/m3 gespeichertes CO₂ und rezyklierte Gesteinskörnung. Mit dem KIBECO RECO kann man einen um 35% geringeren CO₂-Fussabdruck als mit herkömmlichem Beton erzielen.

Welche Vorteile bietet KIBECO RECO für die Umwelt?

Dank Zementeinsparungen von bis zu 100 kg/m³ und durch CO₂ Speicherung von ≥ 6 kg/m³ durch CO₂-Sequestierung verringert KIBECO RECO den CO₂-Fussabdruck um 35%. Zudem werden ≥26% rezyklierte Gesteinskörnung verwendet.

Wie funktioniert das von neustark entwickelte Verfahren?

Durch den Rückbau von Gebäuden gewonnenes Betongranulat wird mit aus der Atmosphäre abgeschiedenem Kohlendioxid behandelt. Durch die sogenannte Mineralisierung wird dabei das CO₂ permanent in kristalliner Form gebunden. Das so behandelte Betongranulat wird als Kiesersatz dem Frischbeton zugegeben.

Wie viel CO₂ lässt sich im KIBECO RECO speichern?

Mit dem neustark-Verfahren können mindestens 6 kg klimaschädliches CO₂ pro Kubikmeter Frischbeton dauerhaft gespeichert werden.

Ein Vergleich: Um eine Tonne CO₂ aufzunehmen, muss eine Buche ca. 80 Jahre wachsen (Quelle: co2online/carbon-connect). Darüber hinaus werden die Bäume an ihrem Lebensende womöglich verbrannt und das über die Jahre im Baum gebundene CO₂ wird wieder freigesetzt. Dagegen garantiert die Mineralisierung von CO₂ im Betongranulat durch das neustark-Verfahren eine permanente CO₂-Speicherung.

Woher stammt das CO₂?

Generell stammt das in der Schweiz industriell genutzte CO₂ aus dem Ausland. Wir machen es anders. Wir beziehen 100% unseres verwendeten CO₂ aus der Schweizer Atmosphäre. Das CO2 wird bei der ARA Region Bern in Herrenschwanden durch einen biogenen Prozess aus der Atmosphäre gezogen. Das CO₂ wird danach mit biogasbetriebenen LKWs klimaneutral zu unserer Produktionsstätte geliefert.

Wieso lässt sich im Betongranulat CO₂ speichern?

Wenn eine Betonwand der Luft ausgesetzt ist, reagiert das Kohlendioxid [CO₂] mit den Kalzium-Verbindungen in den Zementphasen [Ca(OH)2] und bildet Kalzit-Kristalle [Kalziumkarbonat , CaCO3]. Somit wird CO₂ permanent in den Kristallen gebunden (mineralisiert). Diese natürlich vorkommende Reaktion, auch «natürliche Mineralisierung» oder «Karbonatisierung» genannt, ist in der Baubranche bekannt und wird in dem von neustark entwickelten Verfahren beschleunigt und vervielfältigt.

Wie wird kontrolliert, dass das CO₂ tatsächlich im Betongranulat gespeichert wird?

Die CO₂ Aufnahme von mindestens 6 kg pro Tonne Betongranulat wird im von Neustark entwickelten Verfahren sowohl über eine CO₂-Durchflussmessung als auch über eine Waage gemessen und dokumentiert, wobei die beiden unabhängigen Messmethoden zuverlässig zum gleichen Messergebnis führen.

Wird das Korrosionsrisiko der Armierung durch die Mineralisierung vergrössert?

Nein. Die Armierung rostet bei verbautem Beton, weil während der natürlichen Mineralisierung der Beton saurer wird und sich dadurch der PH-Wert verringert.  Die Karbonatisierung durch den neustark-Prozess erfolgt vor der Mischung des Granulats mit Zement und Wasser. Der pH-Wert bleibt somit der gleiche, wie bei nicht mineralisiertem Beton.

Wie kann durch KIBECO RECO Armierung gespart werden?

Dank der optimierten Materialeigenschaften von KIBECO RECO erzielen wir keine Überdruckfestigkeiten. Dadurch kann die Bewehrung reduziert werden, was die Materialkosten verringert.

Was ist die Karbonatisierung?

Ein natürlicher Prozess:

Der Hauptbestandteil von Zement ist Calciumoxid [CaO]. Gewonnen wird es aus Kalkstein, der im Wesentlichen aus Kalzit-Kristallen [Kalziumcarbonat, CaCO3] besteht. Der Kalkstein wird im Zementwerk bei rund 1'400°C gebrannt, wodurch CO2 frei wird: Das Calciumoxid [CaO] bleibt zurück und wird zu Zementprodukten weiterverarbeitet. Der Zement wird schlussendlich mit Wasser, Kies und Sand zu Beton gemischt.

CaCO3 --> CaO + CO2

Wenn nun eine Betonwand der Luft ausgesetzt ist, reagiert das Kohlendioxid-Gas [CO2] aus der Luft auf natürliche Weise mit den Kalzium-Verbindungen in der Zementphase [CaO]. In den feinen Poren und Rissen bilden sich Kalzit-Kristalle [Kalziumkarbonat, CaCO3], die CO2 permanent binden können. Die natürliche Umkehrung der oben genannten Reaktion tritt also ein.

CaO + CO2 --> CaCO3

Diese ist jedoch ein langsamer Prozess. Während der Lebensdauer eines Gebäudes werden nur die wenigen Millimeter an der Oberfläche der Betonflächen karbonatisiert.

 

Eine permanente CO2-Bindung:

Durch die Bildung der Kristalle (Mineralisierung) wird CO2 permanent gebunden. Diese in der Natur vorkommende Reaktion ist in der Baubranche als Karbonatisierung bekannt und wird, in dem von Neustark entwickelten Verfahren, im Betongranulat beschleunigt und vervielfältigt.

Die KIBECO-Baustoffe sind somit dauerhafte und nachhaltige CO2-Speicher und können auch in der nächsten Generation wieder rezykliert oder weiter behandelt werden, ohne eine CO2-Ausscheidung zu riskieren.

 

Kein erhöhtes Korrosionsrisiko der Armierung:

Die Karbonatisierung durch den Neustark-Prozess erfolgt vor der Mischung des Betongranulats mit Zement und Wasser. Der pH-Wert bleibt somit der gleiche wie bei nicht mineralisiertem Beton. Somit bleibt das Korrosionsrisiko gleich wie bei herkömmlichem Beton.

Wie beeinflusst die CO₂-Speicherung das Materialgefüge vom KIBECO RECO?

Durch die CO₂-Speicherung werden Hohlräume im Recycling-Granulat gefüllt, wodurch das Material dichter wird. Dies verbessert nicht nur die Materialeigenschaften, sondern führt auch zu einem höheren E-Modul, das mit dem von Primärbeton vergleichbar ist.

Wie ist es möglich, den Zementgehalt so stark zu reduzieren und welche Vorteile bringt das mit sich?

Durch die gezielte Abstimmung der Gesteinskörnung und den Einsatz kreislauffähiger Füllstoffe erreichen unsere RECO-Betone eine besonders hohe Packungsdichte. Das reduziert den Zement- und Wasserbedarf, verbessert die Verarbeitbarkeit und erhöht die Dauerhaftigkeit – ein zentraler Hebel für CO₂-optimiertes Bauen nach Anhang ND.

Ein reduzierter Zementgehalt bringt Vorteile mit sich. Je niedriger die Endfestigkeit, desto kleiner die Rissbreiten, was eine reduzierte konstruktive Mindestbewehrung möglich macht und somit sowohl Emissionen als auch Kosten spart.

Durch den Einsatz des optimierten Betons nach Anhang ND der SN EN 206:2013+A2:2021, kann bis zu 100 kg/m³ Zement gespart werden. So können die CO₂-Emissionen um 35% gesenkt werden, ohne die Materialeigenschaften zu verändern.

Für welche Anwendungen eignet sich KIBECO RECO?

KIBECO RECO200 und RECO300 können in allen Bereichen eingesetzt werden, in denen herkömmliche Konstruktionsbetone verwendet werden.

Wie wird KIBECO RECO hergestellt und angewendet?

KIBECO RECO wird, wie herkömmlicher Beton im Betonwerk produziert und mit einem Fahrmischer auf die Baustelle geliefert. Er wird wie gewohnt in die Schalung eingebracht und nachbehandelt. Für das Personal von Bauunternehmen bedarf es keiner zusätzlichen Schulung.

Wo möglich, erfolgt die Lieferung mit E-Fahrmischern zur Reduktion der Transportemissionen. Durch den Einsatz eines E-Fahrmischers, werden pro 100 Tonnenkilometer über 12 kg CO₂-eq. gespart. Das sind über 60% der Treibhausgasemissionen.

Was für RECO Sorten gibt es?

-          KIBECO RECO200: NPK B, C25/30, Dmax_32 oder 16

-          KIBECO RECO300: NPK C, C30/37, Dmax_32 oder 16

Ab welchen Werken wird KIBECO RECO angeboten?

KIBECO RECO ist bereits in allen Regionen über KIBAG verfügbar. Für detaillierte Informationen und Bestellungen können Sie uns direkt kontaktieren.

Wie hoch ist der Preisunterschied von herkömmlichem Beton zu KIBECO RECO?

Der Preisunterschied variiert je nach Projekt und Anforderungen. Für detaillierte Informationen und Bestellungen können Sie uns direkt kontaktieren.

Aktuelle Referenzen

Stadthaus Hegibach

An der Hegibachstrasse 1 in Zürich wurde ein modernes Wohn- und Gewerbehaus realisiert. Besonderes Augenmerk lag auf der Verwendung eines innovativen Betons nach Anhang ND, der eine Reduktion der Mindestbewährung ermöglichte. Dadurch konnte die Umweltbelastung um 35% gesenkt werden, ohne Kompromisse bei der Leistungsfähigkeit einzugehen. Es konnten 370 Tonnen Zement eingespart und 35 Tonnen CO₂ dauerhaft im Beton gebunden werden.

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